Technische SEO-Checkliste vor dem Relaunch

Vor dem Relaunch

• Vollständiger Export aktueller URLs (Crawl / Export aus GSC)
• Identifizierung gewinnbringender und wichtiger Seiten (Landing Pages, stark besuchte Blogs usw.)
• Staging vor Google sperren (noindex oder Passwort)
• 301-Weiterleitungsplan von alt zu neu vorbereiten
• HTTPS, primäre Domain (www / non-www), doppelte Versionen prüfen

Während des Relaunchs

• 301-Weiterleitungen auf allen wichtigen URLs aktivieren
• Auf 404er und fehlerhafte Weiterleitungen prüfen
• XML-Sitemap aktualisieren und in GSC einreichen
• robots.txt prüfen, um sicherzustellen, dass nicht versehentlich alles noindexiert wurde

Nach dem Relaunch (Erste Tage bis ein Monat)

• Index-Abdeckung in GSC überwachen
• Crawl-Fehler, 404er, Weiterleitungsschleifen überwachen
• Rankings und Traffic wichtiger Seiten prüfen
• Weiterleitungen und fehlende Seiten schnell korrigieren

1.1. Definieren Sie Ihr Relaunch-Ziel präzise

Bevor Sie auch nur eine Zeile Code schreiben, müssen diese Fragen klar beantwortet werden:

Warum machen wir einen Relaunch?

• Für bessere Benutzererfahrung?
• Für neue Content-Struktur?
• Für Domain- oder CMS-Migration?
• Um Leads und Verkäufe zu steigern?

Ohne klares Ziel kann jede technische Änderung zufällig sein und Ihrer SEO schaden.

1.2. Vollständige Extraktion der aktuellen Website-Struktur (Full Site Crawl)

Vor jedem Relaunch benötigen Sie eine Karte der aktuellen Situation – wie vor dem Abriss eines Gebäudes.

Tools wie Screaming Frog, Sitebulb oder andere Crawler sollten erfassen:

• Vollständige Liste der URLs
• Titel
• Meta-Beschreibungen
• H1-Tags
• Statuscodes (200, 301, 404 usw.)
• Canonicals

1.3. Kritische Seiten identifizieren

Nicht alle Seiten haben den gleichen Wert. Wenn Sie 5.000 URLs haben, generieren wahrscheinlich 50-200 davon Ihr Geld, Ihre Leads oder Ihre Kernautorität.

Finden Sie diese basierend auf:

• Organischem Traffic (Google Analytics / GSC)
• Conversion-Rate
• Backlinks (Ahrefs / Semrush / andere Tools)

Diese drei Listen sind Ihre rote Liste – diese Seiten dürfen beim Relaunch nicht beschädigt oder gelöscht werden. Wenn sie gelöscht werden, müssen sie einen wirklich guten Ersatz haben.

2.1. Endgültige Entscheidung über URL-Struktur

Bei einem Relaunch ändern sich typischerweise:

• Kategorien
• Artikel-Slugs
• Sprache/Standort wird hinzugefügt (z.B. /de, /en, /fa)

Goldene Regel: Ändern Sie so wenig wie möglich alte URLs, die gut funktionieren. Wenn Sie sie ändern müssen, muss die Weiterleitung einwandfrei sein.

2.2. 301-Weiterleitungen: Wo die meiste Kraft verloren geht

Der größte Relaunch-Fehler: „Wir wollten das Website-Theme ändern, aber dann stellten wir fest, dass die Hälfte der URLs 404-Fehler liefert."

Eine 301-Weiterleitung ist die Brücke, die:

• Link-Autorität überträgt
• Google zur neuen Version der Seite führt
• Die Benutzererfahrung bewahrt

Wichtige Regeln:

• Verwenden Sie nicht 302 statt 301 (außer in Sonderfällen)
• Erstellen Sie keine Weiterleitungsketten (301 zu 301 zu 301)
• Leiten Sie nicht alles zur Homepage weiter (Soft 404 für Google)

3.1. Staging: Dies ist nicht Googles Platz

Die Staging-Website (Testversion) muss entweder:

• Passwortgeschützt sein
• Mit noindex blockiert werden
• In robots.txt blockiert werden

Wenn Staging indexiert wird:

• Wird der Inhalt dupliziert
• Werden Signale aufgeteilt
• Könnte die falsche Version ranken

3.2. robots.txt: Eine kleine Datei, ein großes Risiko

Vor dem Relaunch:

• Überprüfen Sie die robots.txt-Datei
• Stellen Sie sicher, dass Sie nicht etwas wie Disallow: / auf Staging haben, das versehentlich in die Produktion übertragen wird

Dies ist ein klassisches Szenario: Ein Entwickler kopiert die Staging-Datei in die Produktion, und plötzlich ist die gesamte Hauptwebsite für Google geschlossen.

3.3. Index / Noindex / Canonical-Tags

Bei einem Relaunch kann das Ändern von Themes oder CMS dazu führen, dass:

• Alle Seiten noindexiert werden
• Canonical fälschlicherweise auf eine andere Seite zeigt
• Alle Seiten auf die Homepage canonical setzen (!)

Ein Relaunch bedeutet normalerweise neues Design, neue Bilder, Skripte und Schriftarten... Wenn Sie nicht aufpassen:

• Wird CLS (Cumulative Layout Shift) explodieren
• Wird LCP langsamer
• Werden mobile Nutzer komplett abspringen

Jede Millisekunde Geschwindigkeit nach dem Relaunch ist ein strategischer Vorteil gegenüber Konkurrenten.

Viele Relaunches machen diesen Fehler:

• Sie ändern das Design
• Sie durcheinander bringen Überschriften und Titel
• Frühere Titel und Meta-Beschreibungen, die gut funktionierten, werden gelöscht

5.1. Titel und Meta-Beschreibung

• Für wichtige Seiten: Wenn der aktuelle Titel gut rankt, ändern Sie ihn vorsichtig
• Wenn Sie ihn ändern möchten, machen Sie ihn besser – nicht nur schöner
• Optimieren Sie Meta-Beschreibungen, damit die CTR nach dem Relaunch nicht sinkt

5.2. H1 bis H3 Struktur

Einfache Regeln:

• Jede Seite hat nur ein H1
• H2s für Hauptabschnitte
• H3s für Unterabschnitte

Der Relaunch sollte das H1 nicht in ein Logo oder Menü verwandeln! Dies ist eine klassische Katastrophe bei neuen Themes.

Wenn Sie vor dem Relaunch hatten:

• FAQ-Schema
• Article, Product, LocalBusiness, Breadcrumb usw.

Und nach dem Relaunch verschwinden diese, wurde im Wesentlichen ein Teil Ihrer Präsenz in den Suchergebnissen entfernt.

Diese Arbeit führt zu Sternen, FAQ unter Ergebnissen und Breadcrumb-Pfaden in Suchergebnissen – das bedeutet, Sie nehmen mehr Platz auf der Ergebnisseite ein.

7.1. XML-Sitemap

Die Sitemap muss:

• Nur gültige 200-URLs enthalten
• Die richtige Version haben (HTTPS, primäre Domain)
• Nach dem Relaunch aktualisiert und in der Search Console eingereicht werden

7.2. robots.txt (Nach dem Relaunch)

Nach Abschluss des Relaunchs:

• Überprüfen Sie robots.txt erneut
• Wenn Sie für Staging ein allgemeines Disallow hatten, entfernen Sie es auf der Hauptwebsite
• Fügen Sie den Sitemap-Link in robots.txt hinzu (optional, aber nützlich)

Der Relaunch ist nicht beendet, wenn die Website live geht – die kritische Phase hat gerade erst begonnen.

8.1. Überwachung mit Google Search Console

In den 2-4 Wochen nach dem Relaunch überprüfen Sie alle paar Tage diese Bereiche:

• Abdeckung / Indexierung
• Crawl-Fehler
• Seiten mit Weiterleitung
• Ausgeschlossene Seiten

8.2. Überwachung mit Analytics

• Gesamter Website-Traffic
• Traffic zu wichtigen Seiten
• Conversion-Rate

Es ist natürlich, dass ein Relaunch einige Schwankungen verursacht, aber:

• Wenn Sie einen Rückgang von 5-10% sehen → handhabbar
• Wenn Sie 30-40% verlieren → stimmt etwas ernsthaft nicht (normalerweise Weiterleitungen oder Indexierung)

8.3. Server-Logs und echte Fehler

Wenn Sie Zugriff auf Logs oder Server-Überwachungstools haben, achten Sie auf:

• 500-Fehler
• Timeouts
• Übermäßiges Crawling auf schlechten URLs

Diese Dinge sind normalerweise in SEO-Tools nicht sichtbar, beeinflussen aber Rankings und Crawl-Budget.