BFSG & European Accessibility Act: Barrierefreiheits-Checkliste für KMU in Deutschland (Audit, Kosten, Ablauf) (Guide 2026)
Wenn Ihre Website in Deutschland Online-Verträge ermöglicht – etwa durch Shop, Buchung, Registrierung oder Kundenportal – ist sie ab dem 28. Juni 2025 nicht mehr nur „Marketing“, sondern Teil eines regulierten digitalen Angebots. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) setzt den European Accessibility Act (EAA) in deutsches Recht um und verlangt, dass bestimmte digitale Produkte und Services barrierefrei nutzbar sind. barrierefreiheit-dienstekonsolidierung.bund.de +2 Bundesfachstelle Barrierefreiheit +2 Für viele kleine und mittlere Unternehmen bedeutet das konkret: Sie brauchen ein BFSG Website Barrierefreiheit Audit Deutschland, um zu wissen, wie gut Ihre Website heute gegen WCAG 2.1/2.2 aufgestellt ist, welches rechtliche Risiko besteht und mit welchen Remediation-Kosten Sie rechnen müssen. Dieser Guide erklärt die Anforderungen von BFSG & EAA, zeigt, ob Ihre Website betroffen ist, beschreibt den Ablauf eines Barrierefreiheit Audits, liefert eine praxisnahe barrierefreie Website Checkliste und zeigt, wie Sie aus Pflicht einen strategischen Vorteil machen.
Mariam Zamani
Veröffentlicht am 22. Dezember 2025

Vom „Unsere Website läuft doch" zum „Warum hat uns das keiner gesagt?"
Typisches Szenario: Ihr Unternehmen hat eine Website, vielleicht einen Online-Shop oder ein Buchungsformular. Sie generieren Leads und Umsatz, niemand hat sich je über „Barrierefreiheit" beschwert. Alles scheint in Ordnung.
Dann – irgendwann nach dem 28. Juni 2025 – meldet sich eine Aufsichtsbehörde, eine Verbraucherorganisation oder ein Verband für Menschen mit Behinderungen. Plötzlich steht im Raum, dass Ihr digitales Angebot nicht den Anforderungen des BFSG entspricht. Ihnen werden Fristen zur Nachbesserung gesetzt, im Extremfall drohen Bußgelder oder Einschränkungen Ihrer Online-Services.
Die Ursache: Der European Accessibility Act gilt EU-weit, und Deutschland hat ihn mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz umgesetzt – mit Anwendungsbeginn 28.06.2025 für eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen, insbesondere auch Websites und digitale Services.
Die Frage ist also nicht, ob Barrierefreiheit wichtig ist, sondern ob Sie die Kontrolle darüber behalten. Ein gezieltes BFSG Website Barrierefreiheit Audit Deutschland gibt Ihnen eine Übersicht, wo Ihre Website heute steht, welches rechtliches Risiko Sie tragen und wie Sie WCAG 2.2-Konformität planbar erreichen – bevor jemand anders den Zeitplan vorgibt.
Was regeln BFSG & EAA – und warum betrifft das Ihre Website?
Der European Accessibility Act (Richtlinie (EU) 2019/882) legt Barrierefreiheitsanforderungen für bestimmte Produkte und Dienstleistungen fest, die nach dem 28. Juni 2025 auf dem EU-Markt bereitgestellt werden – darunter E-Commerce, Online-Banking, E-Books, Telekommunikation, Medienangebote und weitere digitale Dienste.
In Deutschland werden diese Vorgaben durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) umgesetzt. Die Regelungen gelten für bestimmte Produkte und Dienstleistungen, die ab dem 29. Juni 2025 in Verkehr gebracht bzw. erbracht werden.
Für KMU sind drei Punkte entscheidend:
Geltungsbereich (BFSG Website & digitale Dienste)
Das BFSG gilt u. a. für digitale Produkte und Dienstleistungen, die Verbraucherinnen und Verbrauchern angeboten werden – dazu gehören je nach Geschäftsmodell auch Websites, Online-Shops, Kundenportale und Apps.
Zeitpunkt
Ab 28. Juni 2025 müssen die im Gesetz genannten Produkte und Dienstleistungen barrierefrei sein. Für bestimmte bereits bestehende Angebote gibt es Übergangsfristen, teilweise bis 2030 – aber nur unter engen Voraussetzungen.
Technische Referenz: EN 301 549 & WCAG 2.2
Für die digitalen Teile verweist die EU-Praxis auf den harmonisierten Standard EN 301 549, der wiederum WCAG 2.1 AA als Basis für Web- und Software-Barrierefreiheit enthält – und schrittweise in Richtung WCAG 2.2 fortgeschrieben wird.
Kurz gesagt: Wenn Ihre BFSG Website ein zentrales Kundentool ist (Shop, Online-Vertragsabschluss, Kundenportal, App), sollten Sie davon ausgehen, dass EAA Konformität und damit ein Barrierefreiheit Audit Deutschland für Sie relevant sind.
Liegt Ihre Website im Anwendungsbereich? Schnelltest für KMU
Nutzen Sie diesen schnellen Check. Wenn Sie mehrere Fragen mit „Ja" beantworten, brauchen Sie sehr wahrscheinlich ein strukturiertes BFSG Website Barrierefreiheit Audit Deutschland:
- Bieten Sie Verbraucher:innen (B2C) die Möglichkeit, Verträge online abzuschließen – etwa Kauf, Buchung, Abonnement oder Registrierung?
- Betreiben Sie einen Online-Shop oder eine Plattform, bei der sich Privatpersonen direkt anmelden können?
- Bieten Sie digitale Finanz-, Reise-, Medien- oder Telekommunikationsdienste an, die überwiegend online genutzt werden?
- Haben Sie Apps oder Web-Apps (z. B. Kundenportal, Self-Service-Bereich), die Ihr Web-Angebot ergänzen?
- Haben Sie größere B2B-Kunden, die selbst EAA/BFSG-pflichtig sind und Ihre Website als Teil der Services betrachten?
Wenn Sie sich in diesem Profil wiederfinden, geht es nicht mehr nur um „bessere UX", sondern um Risiko-Management. Eine barrierefreie Website Checkliste hilft beim groben Überblick – ein professionelles Barrierefreiheit Audit Deutschland übersetzt das Ganze in konkrete Risiken, Maßnahmen und Kosten.
Was umfasst ein BFSG Website Barrierefreiheit Audit Deutschland?
Ein seriöses Audit geht weit über einen schnellen Online-Check hinaus. Es verbindet Technik, Recht und Business-Prioritäten.
Scoping: Welche Teile Ihrer BFSG Website werden geprüft?
- → Definition der kritischen User Journeys: Startseite, Produkt-/Leistungsseiten, Kategorieseiten, Registrierung, Login, Checkout/Buchung, Kontaktformular, Kundenbereich.
- → Auswahl der Plattformen: Haupt-Website, mobile Website, Web-App, native Apps, relevante PDFs und Downloads.
- → Klarstellung des Ziels: Minimal-Compliance, oder Verbindung mit UX-, SEO- und Conversion-Zielen?
Hier entscheidet sich, ob das Audit nur ein Pflicht-Häkchen wird – oder ob Sie BFSG & EAA nutzen, um Ihre gesamte Webstrategie zu professionalisieren. Genau hier knüpft z. B. dieser Leitartikel an:
„Having a website built: what costs and services should you really expect?"Automatisierte Tests
Spezialisierte Tools scannen Ihre Website und decken u. a. auf:
- • fehlende Labels oder fehlerhafte ARIA-Attribute
- • Probleme beim Kontrast zwischen Text und Hintergrund
- • fehlende oder leere Alt-Texte bei Bildern
- • fehlerhafte Überschriften-Hierarchie, Duplicate IDs, Formular-Verknüpfungen
Automatisierte Tests sind wichtig für den Einstieg, aber sie finden nur einen Teil der Probleme und sind allein keine Garantie für EAA Konformität.
Manuelle Tests: Tastaturnavigation, Screenreader, reale Nutzung
Der entscheidende Teil eines Barrierefreiheit Audits ist die manuelle Prüfung:
- Tastaturnavigation: Kann eine Nutzerin mit Tab, Shift+Tab, Enter und Leertaste alle wesentlichen Aktionen durchführen? Bleibt der Fokus sichtbar und logisch, oder „springt" er im Layout? EN 301 549 stellt hier klare Anforderungen an Fokus-Reihenfolge und Bedienbarkeit.
- Screenreader-Erfahrung: Werden Überschriften, Regionen (Landmarks), Formulare und Fehlermeldungen sinnvoll vorgelesen? Werden dynamische Änderungen (Pop-ups, Ajax-Inhalte) angekündigt?
- Formulare & Fehlerlogik: Sind alle Felder klar beschriftet? Erklären Fehlermeldungen in verständlicher Sprache, was schiefgelaufen ist? Sind Fehlermeldungen korrekt mit den Feldern verknüpft?
- Dynamische Inhalte: Wandert der Fokus korrekt, wenn ein Dialog geöffnet oder geschlossen wird? Bleibt die Seite mit Tastatur und Screenreader steuerbar?
- Mobile Verhalten: Sind Menüs, Buttons und Formulare auf Smartphone & Tablet komfortabel nutzbar? Funktionieren Gesten- und Tastatursteuerung auch auf Touch-Geräten?
Zuordnung zu WCAG 2.2 und EN 301 549
Die gefundenen Probleme werden einzelnen WCAG 2.1/2.2 Erfolgskriterien der Stufen A/AA und den relevanten Abschnitten von EN 301 549 zugeordnet.
Für Sie als Geschäftsführung ist das wichtig, weil:
- ✓ Sie sehen, wie weit Ihre BFSG Website von WCAG 2.2 Konformität entfernt ist.
- ✓ Sie bekommen eine dokumentierbare Grundlage, falls eine Aufsichtsstelle oder ein Großkunde Nachweise verlangt.
Reporting, rechtliches Risiko und Remediation-Kosten
Ihr Auditbericht sollte nicht nur aus technischen Details bestehen, sondern klar strukturiert sein:
- → Liste der Probleme mit Priorität (kritisch, hoch, mittel, gering)
- → Beschreibung der Auswirkung auf Nutzer:innen und rechtliches Risiko
- → Schätzung des Aufwands und der Remediation-Kosten
- → Roadmap mit Phasen: Was muss sofort erledigt werden, was kann in einen geplanten Relaunch
Gerade die Kopplung dieses Reports mit realistischen Projektlaufzeiten ist entscheidend – dazu passen die Artikel:
Praktische barrierefreie Website Checkliste für KMU
Die folgende barrierefreie Website Checkliste richtet sich bewusst an Geschäftsführung und Marketing, nicht nur an Entwickler.
Struktur & Überschriften
- ✓ Jede Seite hat genau eine H1, die das Hauptthema wiedergibt
- ✓ H2, H3 usw. sind logisch geschachtelt
- ✓ Screenreader-Nutzer kann über Überschriften die Seite verstehen
Kontrast & visuelle Klarheit
- ✓ Text und Hintergrund haben ausreichenden Kontrast
- ✓ Buttons und Links sind nicht nur farblich erkennbar
- ✓ Text bleibt bei Tageslicht lesbar ohne zoomen
Tastaturnavigation
- ✓ Alle Funktionen sind ohne Maus erreichbar
- ✓ Fokus-Indikator ist jederzeit sichtbar
- ✓ Menüs, Dropdowns, Modals per Tastatur bedienbar
Formulare & Checkout
- ✓ Alle Felder haben ein eigenes Label
- ✓ Fehlermeldungen sind klar und verständlich
- ✓ Checkout-Prozess ist ohne Maus bedienbar
Bilder, Icons & Multimedia
- ✓ Wichtige Bilder haben Alt-Texte
- ✓ Dekorative Bilder werden ausgeblendet
- ✓ Videos haben Untertitel
Mobile-First
- ✓ Mobile Version ist bewusst gestaltet
- ✓ Touch-Ziele sind groß genug
- ✓ Ausreichender Abstand zwischen Elementen
Erklärung zur Barrierefreiheit (Accessibility Statement)
Ihre Website enthält eine Erklärung zur Barrierefreiheit mit:
- • Zielstandard (z. B. WCAG 2.2 AA, EN 301 549)
- • aktueller Umsetzungslage
- • bekannten Abweichungen
- • Plan zur Verbesserung
- • Kontaktmöglichkeit für Barrieren-Meldungen
Mehr zum Thema mobile Optimierung: „Why mobile-first matters: win users on every device"
Rechtliches Risiko, wirtschaftliches Risiko, Markenrisiko
Rechtliches Risiko
Verstöße gegen das BFSG sind Ordnungswidrigkeiten und können mit Bußgeldern von bis zu 100.000 EUR sanktioniert werden. In schweren Fällen können nicht-barrierefreie Online-Angebote oder Apps vom Markt genommen oder deren Bereitstellung untersagt werden. Die Überwachung erfolgt durch Marktüberwachungsbehörden der Bundesländer.
Wirtschaftliches Risiko
Auch ohne formale Sanktion können Sie Umsatz und Verträge verlieren:
- → Große B2B-Kunden müssen selbst EAA-konform arbeiten und verlangen Nachweise zur Barrierefreiheit
- → Fehlende Erklärung zur Barrierefreiheit kann Chancen in Ausschreibungen massiv senken
Marken- und PR-Risiko
Ab 2025/2026 wird Barrierefreiheit zunehmend öffentlich diskutiert. Unternehmen mit Barrieren in ihren digitalen Angeboten laufen Gefahr, als ausschließend oder rückständig wahrgenommen zu werden. Wer dagegen transparent eine Erklärung zur Barrierefreiheit veröffentlicht, ein aktuelles Barrierefreiheit Audit Deutschland vorweisen kann und offen über Verbesserungen informiert, baut Vertrauen auf.
Remediation-Kosten und Ablauf – was kommt realistisch auf Sie zu?
Die Remediation-Kosten hängen stark von Technologie, Codequalität und Umfang der BFSG Website ab. Drei praxisnahe Szenarien:
Szenario 1: Kleine Corporate Website
Profil: 5–15 Seiten, einfache Struktur, ein Formular, ggf. kleiner Blog.
Typische Probleme: Überschriften-Chaos, schwacher Kontrast, fehlende Alt-Texte, schlechte Tastaturnavigation, wenig durchdachte Fehlermeldungen.
Remediation: Viele Themen lassen sich auf Template-Ebene lösen. Aufwand: von einigen Tagen bis hin zu wenigen Wochen – abhängig davon, wie „verbastelt" das Frontend ist.
Szenario 2: KMU-Website mit Blog und mehreren Sprachen
Profil: Mehrere Leistungsseiten, aktiver Blog, Multi-Language, verschiedene Lead-Formulare.
Typische Probleme: Inkonstante Komponenten, historisch gewachsene Seiten, komplexe Navigation, unterschiedliche Darstellungen je Sprache.
Remediation: Oft ist ein Refactoring der UI-Komponenten nötig – mit Fokus auf WCAG 2.2 Konformität. Arbeit in mehreren Sprints über einige Wochen.
In diesem Szenario wird besonders sichtbar, wie groß der Unterschied zwischen „billigem" und professionellem Webdesign ist. Lesen Sie dazu: „The real difference between cheap and professional web design"
Szenario 3: Online-Shop oder komplexe Plattform
Profil: E-Commerce, Buchungsplattformen, Kundenportale, Subscription-Modelle.
Typische Probleme: Komplexe Checkout-Flows, Authentifizierung, Dashboards, Filter, Modals, dynamische Inhalte, Drittanbieter-Komponenten.
Remediation: Meist ein mehrstufiges Projekt über mehrere Monate, sinnvoll in Phasen geplant, abgestimmt mit Releases und Conversion-Zielen.
In allen Szenarien gilt: Je näher Sie dem Stichtag 28.06.2025 und späteren Prüfungen kommen, desto weniger Spielraum bleibt bei Kosten und Timings. Ein frühes BFSG Website Barrierefreiheit Audit Deutschland ermöglicht es, Remediation in Ihre normale Roadmap einzuplanen – statt im Krisenmodus zu improvisieren.
Für die Budgetplanung hilft der Olymaris-Artikel: „Having a website built: what costs and services should you really expect?"
BFSG-Konformität als strategisches Website-Upgrade nutzen
Wenn Sie BFSG & EAA nur als „lästiges Gesetz" sehen, machen Sie zwangsläufig Minimal-Lösungen. Wenn Sie Barrierefreiheit aber in Ihre Webstrategie integrieren, erzielen Sie mehrere Gewinne mit demselben Budget:
Viele typische Corporate Website Fehler sind gleichzeitig UX- und Barrierefreiheitsprobleme. Wenn Sie hier aufräumen, steigt Conversion UND Compliance. Siehe: „10 common corporate website mistakes"
Eine wirklich moderne Website in 2026 ist nicht nur „schön", sondern schnell, robust, responsive und barrierefrei. Lesen Sie dazu: „What does modern web design really mean?"
Barrierefreiheit ist auch Content-Thema: Klar strukturierte Inhalte sind gleichzeitig gut für SEO, Conversion und WCAG. Hier knüpft der Content-Leitfaden an: „Essential content every corporate website must have"
Barrierefreiheit ist nie „einmal fertig". Deshalb gehört das Thema in Ihre Website-Wartung. Für die Planung: „Website maintenance in Germany: monthly packages, real costs & what's actually included"
Konkreter Fahrplan für KMU: So gehen Sie BFSG Website Barrierefreiheit an
1 Rechtliche Position klären
- • Prüfen Sie, ob Ihre Produkte und Dienstleistungen unter die BFSG-Regelungen fallen
- • Prüfen Sie, ob Sie ggf. als Kleinstunternehmen in Teilen ausgenommen sind
2 Schnell-Check mit der barrierefreie Website Checkliste
- • Gehen Sie die Checkliste oben mit Ihrem Team durch
- • Alles, was Sie nicht klar beantworten können, markieren Sie – das sind Kernpunkte für Ihr Audit
3 BFSG Website Barrierefreiheit Audit Deutschland beauftragen
- • Definieren Sie Scope und Prioritäten: Welche Journeys sind geschäftskritisch?
- • Achten Sie darauf, dass sowohl automatisierte Tests als auch manuelle Prüfungen enthalten sind
4 Remediation mit Ihrer Web-Roadmap verzahnen
- • Entscheiden Sie, was Sie kurzfristig reparieren, was in einen Relaunch gehört
- • Nutzen Sie die Olymaris-Artikel zu Kosten, Time-to-Market und modernem Webdesign
5 Erklärung zur Barrierefreiheit veröffentlichen und Wartung etablieren
- • Erstellen Sie eine ehrliche Erklärung zur Barrierefreiheit
- • Ergänzen Sie Ihre Wartungsverträge um regelmäßige Barrierefreiheits-Checks
So wird BFSG & EAA Konformität nicht nur zur Pflichtübung, sondern zu einem strategischen Upgrade Ihres gesamten digitalen Auftritts – mit besserer UX, stärkerer Marke und stabileren Kundenbeziehungen.
FAQ – BFSG Website Barrierefreiheit Audit Deutschland (2026)
Frage 1: Ab wann muss meine Website BFSG/EAA-konform sein?
Das BFSG ist ab dem 28. Juni 2025 anzuwenden. Ab diesem Zeitpunkt müssen die im Gesetz genannten Produkte und Dienstleistungen – einschließlich relevanter Websites und digitaler Services – barrierefrei sein. Für bestimmte bestehende Angebote gelten Übergangsfristen, teilweise bis 2030, aber nur unter klaren Bedingungen.
Frage 2: Was ist konkret ein „BFSG Website Barrierefreiheit Audit Deutschland"?
Es handelt sich um ein strukturiertes Audit Ihrer BFSG Website und ggf. Apps gegen WCAG-basierte Anforderungen, wie sie in EN 301 549 verankert sind. Es umfasst automatisierte Scans, manuelle Tests (Tastaturnavigation, Screenreader, mobile Nutzung), die Zuordnung zu WCAG 2.1/2.2 Kriterien und eine Auswertung mit Priorisierung, rechtlichem Risiko und Remediation-Kosten.
Frage 3: Reichen kostenlose Online-Tools für WCAG-Checks aus?
Nein. Automatisierte Tools finden nur einen Teil der Probleme, etwa offensichtliche Codefehler und Kontrastverstöße. Viele zentrale Hürden – Fokusführung, Tastaturnavigation, Fehlermeldungen, Screenreader-Verhalten – lassen sich nur manuell prüfen. Für EAA Konformität und BFSG-Nachweise wird eine Kombination aus Tool-Reports und manueller Prüfung erwartet.
Frage 4: Wer überwacht BFSG und welche Sanktionen drohen?
Die Marktüberwachungsbehörden der Bundesländer sind für die Kontrolle zuständig, unterstützt durch eine neue bundesweite Institution. Bei Verstößen können sie Korrekturmaßnahmen anordnen, Produkte oder Services im Extremfall vom Markt nehmen und Bußgelder von bis zu 100.000 EUR verhängen.
Frage 5: Sind Kleinstunternehmen vom BFSG ausgenommen?
Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten und höchstens 2 Mio. EUR Jahresumsatz bzw. Bilanzsumme können für bestimmte Dienstleistungen von den BFSG-Pflichten ausgenommen sein. Für Produkte gilt dieser Schutz deutlich weniger. Außerdem schützt Sie eine formale Ausnahme nicht vor Wettbewerbsdruck oder Erwartungshaltung von Kund:innen.
Frage 6: Was gehört in eine Erklärung zur Barrierefreiheit?
Typisch sind Angaben zu: angewendetem Standard (z. B. WCAG 2.2 AA, EN 301 549), aktuellem Status (vollständig, teilweise, nicht barrierefrei), bekannten Ausnahmen, geplanten Maßnahmen inkl. Roadmap und einem Kontaktweg für Rückmeldungen. Solche Erklärungen sind im europäischen Kontext etabliert und werden im BFSG-Umfeld deutlich empfohlen.
Frage 7: Muss ich meine Website komplett neu bauen, um BFSG-konform zu werden?
Nicht zwingend. Bei modernen Websites mit halbwegs sauberer Architektur reicht oft ein gezieltes Refactoring der Komponenten. Wenn Ihre Website aber technisch veraltet, unstrukturiert und aus UX-Sicht schwach ist, ist ein Relaunch mit WCAG 2.2 als Basis oft effizienter als Flickwerk. Die Olymaris-Artikel zu Kosten, Timelines und modernem Webdesign helfen Ihnen, diese Entscheidung auf Business-Ziele zu stützen.
Frage 8: Wann ist der beste Zeitpunkt für ein Barrierefreiheit Audit Deutschland?
Ideal ist „bevor jemand fragt" – also bevor Behörden, große Kunden oder die Öffentlichkeit Druck machen. Praktisch heißt das: möglichst früh nach dem 28. Juni 2025 und bevorzugt im Zusammenhang mit geplanten Website-Updates oder einem Relaunch. Wer früh handelt, kann Umfang, Kosten und Kommunikation gestalten – statt später unter Zeitdruck nur noch zu reagieren.
Bereit für BFSG-Konformität?
Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Website auf Barrierefreiheit prüfen und zukunftssicher machen. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Erstgespräch und ein maßgeschneidertes Audit-Angebot.
✓ Professionelles BFSG-Audit
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